Nadine Schön wird Digitalisierungs-Patin des Fördervereins LBZ Eppelborn

Am Samstag dem 10.07.2021, durfte der Förderverein LBZ Eppelborn zusammen mit dem Löschbezirk als Gastgeber, Nadine Schön (Mitglied des deutschen Bundestages), Dr. Andreas Feld  (Bürgermeister, Chef der Feuerwehr Eppelborn), Christian Ney (stellv. Bürgermeister und aktives Mitglied des Löschbezirks), Berthold Schmitt (Ortsvorstehen) sowie Alwin Theobald  (Mitglied des saarländischen Landtag) im Gerätehaus Eppelborn begrüßen.

Aus feuerwehrtechnischer Sicht unterstützen der Wehrführer Andreas Groß sowie die Mitglieder der „Taktischen Einheit Drohne“ (TE-Drohne) unter der Leitung von Heribert Ehlen den Termin.

Freudiger Anlass des Besuches war die Ergebnis-Präsentation unserer Digitalisierungs-Projekte im Rahmen eines Förderprogrammes der deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Ende 2020 konnte sich der Förderverein des Löschbezirks erfolgreich bei der Stiftung um ein Förderprogramm zur Digitalisierung im Ehrenamt bewerben.

Die Themen dieses Programmes beinhalteten die Schaffung von Kommunikations- und Ausbildungsmedien in und außerhalb von Pandemiezeiten, sowie die Umsetzung von Maßnahmen zur digitalen Einsatzunterstützung.

Hierzu lies sich Nadine Schön die neue digitale Alarmierung innerhalb der Feuerwehr Eppelborn erläutern.

Diese beruht auf einer Technik, welche im Alarmfall die Einsatzdaten und den Einsatzort (angezeigt auf einer Online-Straßenkarte) direkt auf einem Großbildschirm in der Fahrzeughalle anzeigt. Dies erlaubt den Einsatzkräften sich bei Eintreffen im Gerätehaus einen detaillierteren Blick über den Einsatz und den Einsatzort zu machen.

Während der Alarmfahrt stehen diese Informationen zeitglich auf den Einsatztablets in den Einsatzfahrzeugen zur Verfügung. D.h. der Gruppenführer (Beifahrer) kann über das Einsatztablet online auf die Einsatzdaten zugreifen und bei Bedarf das Tablet auch als Navigationshilfe zur Einsatzstelle verwenden.

Die Einsatztablets bieten den Einsatzkräften vor Ort weiterhin die Möglichkeit online auf z.B. digitale Einsatzpläne kritischer Gebäude in der Großgemeinde (Seniorenheime, Kindergärten, Schulen etc.) oder auch Gefahrenstoff-Datenbanken und KFZ-Rettungsdatenblätter bei Verkehrsunfällen zuzugreifen.

Im Thema „Digitale Einsatztaktik“ inbegriffen, ist auch die „Technische Einheit Drohne“, welche aktuell aus Mitgliedern des Löschbezirks Eppelborn und Wiesbach besteht. Die TE-Drohne konnte über das Förderprogramm mit verschiedenen Drohnen für die unterschiedlichsten Einsatzszenarien ausgestattet werden. Hierzu zählen u.a. die Personensuche, das Auffinden von Glutnestern oder die Luftaufklärung und Dokumentationsmöglichkeit bei Hochwasser, Waldbränden oder weiteren Großschadensereignissen.

Sehr überrascht waren die Gäste von der technischen Umsetzung des Drohnenleitstandes, welcher in Eigenleistung des Löschbezirks Eppelborn realisiert wurde. Diese Technik ist in der Lage die Drohnenbilder (Video) in Echtzeit online zu übertragen. Auch werden diese Bilder/Videos parallel gespeichert. Somit ist die Einsatzleitung in der Lage das Bildmaterial zeitlich unabhängig zu sichten, um ein akutes Schadensereignis besser einschätzen zu können.

Innerhalb eines simulierten Einsatzes konnten die Einsatzkräfte der TE Drohnen all diese Szenarien eindrucksvoll präsentieren.  

Im Rahmen der Möglichkeiten zur Bildbetrachtung, Videokonferenzschaltung etc., konnte Wehrführer Andreas Groß im Schulungssaal des Gerätehauses seine mobile Befehlsstelle vorstellen. Ein einsatztaktisches Instrument bei Großschadenslagen, bestehend aus insgesamt 4 Computer-Arbeitsplätzen mit spezieller Einsatz-Software inkl. BOS-Funkgeräte. Diese Technik wurde zwar unabhängig vom Förderprogramm beschafft, passt jedoch ganzheitlich in die Digitalisierungsstrategie der Feuerwehr Eppelborn.

Zum Thema „Schaffung von Kommunikations- und Ausbildungsmedien“, konnte man unseren Gästen das im Rahmen des Förderprogramms umgesetztes Ausbildungs-Portal präsentieren. Dieses ist jedem Mitglied der Feuerwehr Eppelborn zugänglich. Diese Videos wurden während der Pandemiezeit in Online-Übungen verwendet, um auch während der Nicht-Präsenz-Phase die Einsatzbereitschaft der Mannschaften aufrecht zu erhalten. Außerhalb von Pandemiezeiten dienen die Videos weiterhin als Material zur Übungsvorbereitung und zur Schaffung eines einheitlichen Vorgehens und Ausbildens innerhalb aller Löschbezirke.

Nadine Schön war sehr beeindruckt von der Aussage von Jörg Olliger, welcher durch die Präsentation führte, dass die IT-technischen Umsetzungen alle in Eigenleistung des Löschbezirks Eppelborn, namentlich von Frank Recktenwald, Rene Thulke und Ihm umgesetzt wurden. Des Weiteren, dass die eigenentwickelte Software (Alarmmonitor, Alarmweb für Einsatztablets,  Sichtung Drohnenbild etc.) allen Löschbezirken der Großgemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt wird, so dass heute in fast allen Löschbezirken diese Einsatzmedien zur Verfügung stehen.

Um weiterhin im Austausch zum Thema Digitalisierung bleiben zu können, wurde Nadine Schön offiziell als „Digitalisierungs-Patin“ des Fördervereins sowie des Löschbezirks ernannt.

Von ffwadmin

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